Hornhauterkrankungen
Die Hornhaut, als das vorderste transparente Gewebe des Auges, spielt eine entscheidende Rolle für die Klarheit und Schärfe unseres Sehvermögens. Hornhauterkrankungen können jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Augengesundheit haben.
Obwohl nicht alle Hornhauterkrankungen zwangsläufig gefährlich sind, können sie doch erhebliche Unannehmlichkeiten und Sehstörungen verursachen. Von Infektionen über Entzündungen bis hin zu strukturellen Veränderungen reicht das Spektrum dieser Erkrankungen.
Augenarztpraxis in München - Lehel - Spezialisten für Hornhauterkrankungen
Die Hornhaut wird oftmals als „Windschutzscheibe“ für das Auge bezeichnet. Dabei geht ihre Funktion weit über einen Schutzschild vor äußeren Einwirkungen hinaus, denn sie ist zum größten Teil auch für die Brechkraft der Augen zuständig. Erkrankungen am Auge, die sich auf die Transparenz oder die Form der Hornhaut auswirken, haben deshalb immer gravierende Beeinträchtigungen der Sehkraft zur Folge.
Symptome von Hornhauterkrankungen
Eine Beeinträchtigung der Klarheit und Schärfe des Sehens, oft in Form von unscharfen Konturen oder einem generellen Verlust der Sehschärfe.
Eine gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber Licht, die dazu führen kann, dass bereits normales Tageslicht als unangenehm oder schmerzhaft empfunden wird.
Schmerzen oder ein allgemeines Unbehagen im Auge, das von milden Irritationen bis zu starken Schmerzen reichen kann.
Eine sichtbare Rötung der Augen, die auf Entzündungen oder Reizungen der Hornhaut hindeuten kann.
Das Gefühl, dass sich etwas Fremdes im Auge befindet, kann auf Verletzungen, Erosionen oder andere Probleme mit der Hornhaut hinweisen.
Wie werden Hornhauterkrankungen diagnostiziert?
Die Diagnose von Hornhauterkrankungen erfordert eine gründliche augenärztliche Untersuchung, bei der verschiedene diagnostische Verfahren eingesetzt werden. Hier sind einige der gängigen Methoden, die wir zur Diagnose von Hornhauterkrankungen verwenden:
Spaltlampenuntersuchung: Die Spaltlampenuntersuchung ermöglicht eine detaillierte Betrachtung der Hornhaut, indem wir mit einem beleuchteten Spaltstrahl aus verschiedenen Blickwinkeln auf die Hornhaut schauen lässt.
Pachymetrie: Diese Messung bestimmt die Dicke der Hornhaut. Eine ungewöhnliche Dicke kann auf verschiedene Erkrankungen hinweisen.
Keratometrie: Die Keratometrie misst die Krümmung der Hornhaut. Dies ist besonders wichtig bei der Diagnose von Astigmatismus und anderen refraktiven Fehlsichtigkeiten.
Topographie der Hornhaut: Diese spezialisierte Untersuchung erstellt eine Karte der Oberflächentopografie der Hornhaut. Sie ist besonders wichtig bei der Diagnose von Keratokonus und anderen strukturellen Veränderungen.
Färbung der Hornhaut: Mit speziellen Farbstoffen können wir Hornhautverletzungen oder Erosionen sichtbar machen.
Hornhautbiopsie oder Abstrich: In einigen Fällen kann eine Hornhautbiopsie erforderlich sein, um spezifische Infektionen oder Erkrankungen zu identifizieren.
Sehschärfeprüfung: Die Überprüfung der Sehschärfe ist ein grundlegender Bestandteil der Diagnose. Hornhauterkrankungen können die Sehqualität erheblich beeinträchtigen.
Korneale Endothelzellmikroskopie: Diese Untersuchung ermöglicht die Beurteilung der Zellen auf der Innenseite der Hornhaut, dem sogenannten Endothel.
Die genaue Diagnose hängt von der Art der Hornhauterkrankung ab. Eine sorgfältige Anamnese, in der der Patient seine Symptome und mögliche Risikofaktoren mitteilt, ist ebenfalls wichtig.
Diagnose bei Augenentzündungen
Eine Entzündung im oder am Auge ist in der Regel schon mit bloßem Auge erkennbar. In unserer Augenarztpraxis im Lehel wird zuerst eine gründliche Anamnese durchgeführt, um ein umfassendes Bild von der Krankheitsgeschichte unserer Patienten:innen zu erhalten. Hierbei stellen wir Ihnen verschiedene Fragen, darunter ob Vorerkrankungen der Augen bekannt sind, ob Allergien vorliegen, ob Kontaktlinsen verwendet werden oder ob kürzlich eine Erkältung oder Grippe überstanden wurde.
Anschließend erfolgt eine eingehende Untersuchung der Augen, wobei besonderes Augenmerk auf den Bereich zwischen den Augenlidern und dem Augapfel gelegt wird. Hierbei wird auf Schwellungen oder Empfindlichkeit geachtet. Auch die Gesichtshaut kann wichtige Hinweise liefern, insbesondere wenn Herpesviren die Ursache der Entzündung sind. Gegebenenfalls wird ein Sehtest durchgeführt, um die Sehkraft zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Symptome nicht auf eine Fehlsichtigkeit oder eine falsch angepasste Sehhilfe zurückzuführen sind.
Abschließend verwenden wir eine Spaltlampe, um die Augen genauer zu untersuchen. Durch die vergrößerte Darstellung können die einzelnen Strukturen im Auge besser erkannt werden. Dies ermöglicht eine genaue Lokalisierung der Ursache der Augenentzündung, insbesondere in Bezug auf die Bindehaut, die Hornhaut und die Augenlider. Auf Grundlage dieser gesammelten Informationen kann dann eine präzise Diagnose gestellt werden.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Die Behandlung von Hornhauterkrankungen hängt von der spezifischen Art der Erkrankung, ihrer Ursache und ihrem Schweregrad ab. Hier sind einige allgemeine Ansätze und mögliche Behandlungsoptionen:
Medikamentöse Therapie: Bei Infektionen oder Entzündungen der Hornhaut können Augentropfen oder Salben mit Antibiotika, antiviralen oder entzündungshemmenden Wirkstoffen verschrieben werden.
Keratoplastik (Hornhauttransplantation): In schweren Fällen, in denen die Hornhaut irreversibel geschädigt ist, kann eine Hornhauttransplantation erforderlich sein. Dabei wird die erkrankte Hornhaut durch eine Spenderhornhaut ersetzt.
- Crosslinking-Therapie: Diese Behandlung wird bei fortschreitendem Keratokonus eingesetzt, um die Stabilität der Hornhaut zu verbessern. Sie umfasst die Anwendung von Vitamin B2 und ultraviolettem Licht.
- Lamelläre Hornhautchirurgie: In einigen Fällen kann eine lamelläre Hornhautchirurgie in Betracht gezogen werden, um bestimmte Schichten der Hornhaut zu reparieren oder zu ersetzen.
- Medikamentöse Therapie zur Stabilisierung des Tränenfilms: Bei trockenen Augen oder anderen Problemen mit dem Tränenfilm können spezielle Augentropfen oder Salben zur Linderung der Symptome verwendet werden.
- Kontaktlinsen: Spezielle Kontaktlinsen können bei einigen Hornhauterkrankungen verwendet werden, um das Sehvermögen zu verbessern und Beschwerden zu lindern.
Die Auswahl der geeigneten Behandlung hängt von der Diagnose, dem Stadium der Erkrankung und individuellen Faktoren des Patienten ab. Eine genaue Diagnose ist entscheidend, um eine passende und effektive Therapie zu bestimmen. Es ist wichtig zu betonen, dass einige Hornhauterkrankungen möglicherweise nicht vollständig geheilt werden können, aber eine frühzeitige und angemessene Behandlung kann dazu beitragen, Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
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